Donnerstag, 16. September 2010

St Columba und Nessie

Sehr wichtige Heiligen im (vor-)mittelalterlichen Schottland sind St Columba, St Ninian, St  Adomnan und St Kentigern. Nach der Überlieferung brachte St Ninian, der angeblich einen keltischen Hintergrund hatte und in Rom instruiert worden war, das Christentum im 4. oder 5 Jahrhundert hauptsächlich zu den keltischen Pikten im heutigen Süden Schottlands. Dort gründete er eine Kirche. Diese wurde Candida Casa (‚weißes Haus’) genannt und wurde später als Kathedrale, Kloster und Bischofsitz bekannt. Im 6. Jahrhundert kam dann laut der Überlieferung St Columba von Irland aus nach Schottland und etablierte auf der Insel Iona ein Zentrum des Mönchtums. Er ist schließlich als „Apostel der Pikten“ in die Geschichte eingegangen. In seiner Historia Ecclesiastica Gentis Anglorum gibt der berühmte angelsächsische Mönch und Gelehrte Beda der Ehrwürdige einige Informationen über ihn an, wobei das wichtigste Werk über diesen Heiligen zweifellos St Adomnan’s Life of Columba ist. Letzteres Werk schildert außerdem eine erwähnenswerte Situation im ‚Land der Pikten’, die wahrscheinlich die Legenden um das berühmte Monster von Loch Ness inspiriert hat: Am Fluss Ness berichteten manche Einheimische St Columba von einem Seeungeheuer, während sie den verstümmelten Leichnam eines von dem Monster getöteten Kameraden beerdigten. Einen anderen Schwimmer rettete allerdings St Columba vor dem Ungeheuer, indem er in die Luft ein Kreuz zeichnete und ihm befahl zurückzuweichen. Die Anwesenden staunten anschließend über diese Tat.